Gebirgsverein für das Jeschken- und Isergebirge

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Der Deutsche Gebirgsverein für das Jeschken- und Isergebirge mit Sitz in Reichenberg wurde nach verschiedenen vorbereitenden Versammlungen und Beratungen der Vereinssatzung am 13. Oktober 1884 gegründet. Erster Obmann war F. W. Jarisch, der erste Schriftführer Prof. Fr. Maschek. Noch im Oktober 1884 zählte der Verein 154 Mitglieder, Ende 1885 aber bereits 1500. 1902 bestanden folgende Ortsgruppen: Reichenberg (1235 Mitglieder), Gablonz (260), Christophsgrund, Johannesberg, Liebenau, Morchenstern, Oberes Kamnitztal, Ober-Wittigtal, Tiefenbach, Wiesental, Wurzelsdorf und Tannwald mit insgesamt 2347 Mitgliedern. Noch im Jahr 1902 gab es mit dem Austritt der Ortsgruppe Gablonz eine größere Zäsur. Austrittsgrund waren die Streitigkeiten um den Bau der Warte auf der Schwarzbrunnkoppe, dem Gablonzer Hausberg. Der Hauptverein in Reichenberg wollte aber seine ungeteilte Aufmerksamkeit und Finanzkraft dem Bau des Jeschkenhauses widmen (1905 eröffnet), so daß zwischen den streitenden Parteien keine Einigkeit erzielt werden konnte. Im Jahr 1903 waren es (ohne Gablonz) 2565 Mitglieder in 13 Ortsgruppen, Obmann war Josef Beuer.

Am 17. Mai 1885 wurde die Glasveranda auf dem Jeschken feierlich eröffnet. Es folgten am 14.6.1885 das Aussichtsgerüst auf der Schwarzbrunnkoppe, der Reiße-Steig bei der Ruine Hammerstein (1885), der Aussichtsturm auf der Humboldthöhe am 18.7.1887, der eiserne Turm auf dem Seibthübel am 14.8.1887, der Turm auf der Königshöhe (8.9.1888), der Turm auf dem Bramberg (4.8.1889), der Stephansturm auf dem Pochenstein am 14.8.1892, der Holzturm auf der Tafelfichte am 21.8.1892 und der Holzturm auf dem Proschwitzer Kamm am 25.9.1892. Weiter zu nennen sind diverse Quellenfassungen, der Bau des Karlstaler Isersteges (8.8.1901) und der Machendorfer Neiße-Steg (1898). 1901 wurde von Baron Heinrich von Liebig die Hohenhabsburg (oder Heinrichswarte genannt) erbaut, am 1. September feierlich eröffnet und in die Verwaltung des Gebirgsvereins übergeben. Am 19.8.1902 wurde die Inselkoppe eröffnet und 1905 das neue Jeschkenhaus.

Auf publizistischem Gebiet gab es ab 1885 die "Mitteilungen", ab 1891 dann jedes Jahr ein Jahrbuch, die Gebirgskarten für Jeschkengebirge und Isergebirge, am berühmtesten die Karte von Matouschek, das von Leopold Ullrich hergestellte Panorama vom Jeschken (1886) und vieles mehr.

Hier finden sich die Jahrbücher des Vereins in digitalisierter Form: http://www.ahnenheidrich.de/jahrbuch-d-dt-gebirgsvereines-jeschken-isergebirge/. Außerdem findet der interessierte Leser die Jahrbücher von 1891 bis 1941 in digitalisierter Form hier: [1]


Gebirgsvereinzsabzeichen.jpg Das Vereinsabzeichen. Gebirgsverein2.jpg

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