Grünwald (Gemeinde Prause)

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Grünwald (Zelený) ist ein kleines Dorf und gehörte zusammen mit Schebine und dem Dorf Prause zur Ortsgemeinde Prause im Gerichtsbezirk Auscha des Kreises Leitmeritz.

Inhaltsverzeichnis

Ortsteile und zugehörige Einschichten, Gemeindebereich

Grünwald war ein Ortsteil der Gemeine Prause. Zu Grünwald gehörten die folgenden Einschichten:

  • Beim Jokel
  • Beim Sattler
  • Beim Mühlchen

Lage, Nachbargemeinden und Umgebung

Um Grünwald lagen die Dörfer Petrowitz, Naschowitz, Munker und Schebine. Der Ort befindet sich am Rand des Wernstädter Hochlandes in einer Einkerbung des Gebirgsrückens. In dem flachen Tal entspringt nahe des Dorfes der Munkerer Bach, der dann nach Schebine fließt.


Gruenwaldlage.jpg Aus: Meinhold Karte des Böhmischen Mittelgebirges, Ostteil

Bodengestalt

Gewässer und Trinkwasserversorgung

Der Munkerer Bach entspringt nahe des Ortes, diente der Wasserversorgung und trieb eine Mühle an.

Flur- und Geländenamen

Ortsgeschichte

1528 wird Grünwald bei der Herrschaft Auscha genannt. 1787 gehört es zur Herrschaft Liebeschitz

Bevölkerung, Einwohnerentwicklung und Erwerb

  • 1833: 17 Häuser mit 98 deutschen Einwohnern katholischen Glaubens
  • 1884: 18 Häuser mit 82 Einwohnern
  • 1893: 18 Häuser und 83 Einwohner
  • 1930: 18 Häuser mit 82 Einwohnern, davon 81 Katholiken und ein Evangelischer. Das Dorf selber hatte 15 Häuser mit 67 Bewohnern, in der Einschicht Jokel wohnten 3 Menschen, in der Mühle (Beim Mühlchen) wohnten 7 Leute und das Haus Beim Sattler hatte 4 Bewohner.

Grünwald hatte bis 1945 nie einen tschechischen Einwohner. 2001 gab es noch 8 Häuser und 4 ständige Bewohner.

Pfarrei, Matriken, Kirche

Grünwald war nach Munker eingepfarrt.

Schule

Grünwald war bezüglich der Volksschule nach Munker eingeschult. Weiterführende Schulen (Bürgerschule) gab es in Wernstadt.

Verwaltung

Postalisch gehörte Grünwald zu Wernstadt, Prause hingegen zu Auscha.

Verkehr, Gastgewerbe, Sport

Der Bahnhof Petrowitz und die Haltestelle Munker an der Lokalbahn Großpriesen-Wernstadt-Auscha waren vom Ort erreichbar. Munker war näher, allerdings ging es bergauf. Wege führten nach Munker (10 min), Petrowitz und Schebine. Ein Weg führte zum Gügelberg oberhalb des Dorfes Gügel. 2013 besteht als Zufahrt nur noch das Sträßchen von Munker aus, allerdings gibt es keinen Wegweiser mehr. Das Sträßlein zweigt bei der ehemaligen Schule ab, die Entfernung von der Schule in Munker bis nach Grünwald sind 800 Meter. Der Weg nach Schebine durchs Tal des Munkerer Baches ist geländetauglichen Fahrzeugen vorbehalten. Die Wege nach Petrowitz und nach Gügel sind verschwunden.

Kulturpflege und Vereinswesen

Verein gedienter Soldaten für Munker und Umgebung

Sehenswertes

Das Tal des Munkerer Baches, hinter Schebine der Prauser Grund mit dem herrschaftlichen Forsthaus und auf dem Gebirgskamm die Hundorfer Beule mit schöner Rundsicht.

Einzelgebäude, Personen

Dr. Ferdinand Anton, Leiter des k. k. astronomisch-meteorologischen Observatoriums in Triest (verstorben am 1.10. 1900) wurde in 1843 Grünwald geboren. [1]

Kriegsopfer

Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen befand sich in Munker.

1. Weltkrieg:

  • Ed. Richter, Haus-Nr. 2, Angehöriger des Infanterie-Regiments 2

Bilder

Literatur und Quellen

  • Franz Hantschel: Nordböhmischer Touristenführer.
  • Heimatkreis Leitmeritz: Leitmeritz und das Böhmische Mittelgebirge.
  • Orts-Repertorium für das Königreich Böhmen, Prag 1893.
  • Statistisches Lexikon der Gemeinden für das Land Böhmen, Prag 1934.
  • Zählbogen der Volkszählung vom Februar 1921
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