Kegelweg

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Der Kegelweg ist ein Fernwanderweg der die Polzenlandschaft mit den Basaltbergen des Mittelgebirges verbindet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahre 1905 entschlossen sich die nordböhmischen Gebirgsvereine nach der Erschaffung des Kammweges auch zur Markierung des Kegelweges. Das Wegzeichen stellte ein blauer Kegel auf weißem Grund dar. Beteiligt waren vor allem der Gebirgsverein für das Jeschken-und Isergebirge sowie der Leitmeritzer und der Lobositzer Mittelgebirgsverein.


Verlauf

Der Weg begann auf dem Jeschken (Ještěd) und führte dann zusammen mit dem Kammweg zum Ausgespann (Výpřež) oder Auerhahnsattel (Tetřeví sedlo). Hier verabschiedete man den Jeschkenkamm und stieg bergab nach Drausendorf (Druzcov) zur Polzenquelle (Hlavní pramený Ploučnice) bei Johannestal (Janův Důl) und weiter über Oschitz (Osečná), Bad Kunnersdorf (Lázně Kundratice), Garnbergbaude (tatsächlich gibt es das Gebäude der ehem. Garnbergbaude noch - und es sieht auch noch so aus wie ehedem: Auf einem Kegelberg kurz vor Bad Kunnersdorf!), Krassaberg (Chrastenský vrch), Forsthaus Dewin (Děvin), Dewinberg (Ruine) nach Hammer am See (Hamr).

Von hier gab es 2 Varianten. Eine führte über den Ziegenrücken (Kozí hřbet), Hirschberg (Jelení vrch), Meierhof Groß Roll (Velké Ralsko) und Rabendorf (Vranov) zum Roll, die andere über Wartenberg (Stráž pod Ralskem), Meierhof Klein Roll (Malé Ralsko) und den Höllenschlund mit dem Polzendurchbruch (Průva Ploučnice) bei Neuland (Noviny pod Ralskem) zum Rollgipfel (Ralsko). Hier läßt sich auch heute noch von der Ruine und noch besser vom Schauhügel davor ein herrlicher Rundblick genießen.

Der Weiterweg führte dann über die Rollbrunnen (ehem.) und den schönen Aussichtspunkt der Julienhöhe (Juliná vyhl.). Der interessante Sandsteinturm Molkenkrug (Džbán) liegt auch kurz vor Rabendorf (Vranov) am Wege, bevor es nach Niemes (Mimoň) weitergeht.

Von Niemes ging es weiter über den Niemeser Weg vorbei am Wachberg (Strážny) und links ab über den Kamnitzberg (Kamenický kop.) nach Reichstadt (Zákupy).

Von Reichstadt zieht der Weg über die Mariannenhöhe (Mariánská výš.) nach Pießling (Písečná) und auf den über Böhmisch Leipa (Česká Lípa) thronenden Spitzberg (Špičák).

Nach Durchquerung der Stadt, vorbei am Krankenhaus geht es auf den Kahlenberg (), es folgen das Wirtshaus zur Stange, die Polzenbrücke, Tiefendorf (Bořetín), Koselberg (), der Ort Kosel (Kozly), Kolben (Konlé), Drum (Stvolínky) und die Drumer Schäferei. Nun wandert man die steiler werdenden Hänge empor zum Gipfel des Ronberges (Ronov), den ebenfalls eine schöne Ruine ziert.

Vom Ronberg steigt man ab nach Bleiswedel (Blízevedly) und gelangt über Skalken (Skalka) nach Schönborn (Krásná Studánka).

Wieder teilt sich der Weg, einmal durch den Vogelgund (Hrádecky důl) an der Ruine der Helfenburg (Helfenburk) vorbei und das Tal des Auschaer Baches (Ústečský Potok) entlang nach Auscha (Úštěk) oder über den Höhenrücken rechts des Tales nach Neuland (Ostré) mit dem weithin sichtbaren Kappellenberg (Kostelicky) und von da hinab nach Auscha.

Von Auscha geht es weiter nach Haber (Habřína), Nieder-Wessig (Dolní Vysoké), Ratzken (Hradec), Lewin (Lovečkovice), Geltschbad (ehem.), Hutzkau (Lhotska) und vorüber an den Geltschhäusern (Jeleč) auf den Drachenrücken des Geltschberges (Sedlo).

Nach der Überschreitung des Berges erreicht man Nieder- und Obertenzel (Dolní, Horní Týnec). Von hier setzt sich der Weg fort nach Triebsch (Třebušín), vorbei am Dreiberg (Trojhora), Kutteslawitz (Chudoslavice), Michzen (Myštíce), Goldberg (Liščin), Rabenstein (), über den Langen Berg (Dlouhý vrch), Skalitz (Skalice) und durchs Leschkental (), nach Pokratitz (Pokratice) und endlich nach Leitmeritz (Litoměřice).

Von Leitmeritz geht es weiter über die rechtselbischen Weinberge und den Pfaffenhof auf die Radebeule (Radobyl). Der Abstieg bringt uns ins Elbtal, Tschalositz (Žalhostice) wird durchquert, dann Pistian (Píšt'any) und nach überqueren der Elbe sind wir in Lobositz (Lovosice).

Rechtshaltend in Richtung Welhotta (Lhotka) führt der Weg auf den Lobosch (Lovoš), von hier hinab ins Wopparner Tal (Opárenské udolí), entweder von unten über Klein Tschernosek (Malé Žernoseky) oder direkt nach Wopparn (Opárno).

Talauf zieht der Weg nach Wellemin (Velemín) und Leinitz (), hier ist ein Abstecher auf den Wostrey (Ostrý) mit Ruine Scharfenstein (Šarfnštejn) möglich. Der nächste Ort ist Milleschau (Milešov) und dann folgt der lange Anstieg auf den Donnersberg (auch Milleschauer), den höchsten Berg des Mittelgebirges, der nach Alexander von Humboldt, den drittschönsten Ausblick der Welt bietet.


Kartenmaterial

Es empfehlen sich die Karten Nr. 11 und 15 vom KČT.


Ortsbezeichnung

Deutsche Ortsnamen und Bezeichnungen seien zuerst genannt, die tschechischen Bezeichnungen folgen in Klammern.

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