Klum

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Klum (auch Chlum)  ist eine Ortschaft im [[Gerichtsbezirk Dauba]].
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Erste Erwähnung findet der Ort in einer Urkunde von König Ottokar II. im Jahre 1264, unter seinem Nachfolger Wenzel II. geriet Klum wohl durch Schenkung an Hynek von Duba, seines Zeichens königlicher Kämmerer.
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Sein Sohn Oberstburggraf Hynek Berka von Duba starb um 1348 und das Dorf verblieb bis mindestens 1361 im Besitz seiner Witwe Agnes.1363 erscheint Heinrich Berka, ein Sohn Hyneks, als Kirchenpatron und bleibt dies bis 1397. Bei der im Jahre 1402 stattfindenden Erbteilung unter seinen Söhnen kommt das Dorf zu Heinrich Hlawacz, der das Kirchenpatronat an seinen Bruder aus Habstein abtrat, die Herrschaft aber seinem Sohn Czeniek Berka vermachte. Dieser verkaufte sie am 28.3.1446 an den Kreishauptmann Johann von Smirzitz auf Hauska. Jedoch verlieh König Ladislaus am 17.6.1457 mit anderen nach dem Tod von Johann von Duba (Hohnsteiner Linie) heimgefallenen Gütern an Albrecht Berka von Duba auf Tollenstein. Dagegen erhoben sowohl Margaretha von Michelsberg (die Witwe von Johann von Smirzitz) und auch Heinrich Berka von Duba auf Leipa Einspruch beim Hoflehensgericht.
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Nachdem Albrecht von Duba 1463 in Ungnade gefallen war, verlieh König Georg von Podiebrad das Dorf an Jaroslaw, den Sohn Heinrichs Berka von Duba auf Leipa und an Czeniek Berka von Duba, den Sohn des vorerwähnten Czeniek.
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Hiergegen erhob sich ebenfalls Widerspruch von Wenzel von Smirzitz und dessen Bruder und Erbe Heinrich erhielt diesen Anspruch aufrecht. Zu einer Einigung gelangte man am 24.12.1487 als Jaroslaw und Heinrich Berka ihre Rechte an Heinrich von Smirzitz abtraten und nach dessen Tod wurde am 27.2.1489 sein Sohn Johann formell in den Besitz von Klum eingeführt. Allerdings hatte Heinrich von Smirzitz bereits 1478 die Herrschaft Habstein an Christoph von Wartenberg verkauft und bei dieser Gelegenheit wurde auch Klum als Zubehör genannt. Durch weiteren Besitzerwerb vergrößerten die Wartenberger ihre Güter und schufen die Herrschaft Neuschloß, zu der Klum bis zur Abschaffung der Patrimonialherrschaft 1848 gehörte.
  
 
== Bevölkerung, Einwohnerentwicklung und Erwerb ==
 
== Bevölkerung, Einwohnerentwicklung und Erwerb ==

Version vom 26. Juli 2020, 17:10 Uhr

Klum (auch Chlum) war eine der größten Landgemeinden im Gerichtsbezirk Dauba.

Inhaltsverzeichnis

Übergeordnete Verwaltung

Gerichtsbezirk Dauba im Kreis Dauba

Ortsteile und zugehörige Einschichten, Gemeindebereich

Lage, Nachbargemeinden und Umgebung

Klum liegt in einer Talsenke am Südhange des Maschwitzer Berges. Der Gemeindebereich umfasste 925 Hektar und grenzte im Norden an Maschwitz, im Osten an Hirschberg, Alt- und Neu-Kalken, im Süden an Wrchaben, Dauba und Perstein und im Westen an Dürchel, Pablowitz und Podlitz

Bodengestalt

Gewässer und Trinkwasserversorgung

Am nördlichen Dorfende, am Fuße des Maschwitzer Berges, gab es mehrere gefasste Quellen, die den Ort mit schmackhaftem Trinkwasser versorgten. Im Jahre 1816 bauten die Besitzer von Gehöft Klum Nr. 48, Anton Zacke und Klum Nr. 49 Franz Burgermeister eine hölzerne Wasserleitung vom Veitsbrunnen bis zu einem Behälter in Dorfmitte, später errichtete die Gemeinde eine weitere Wasserleitung, die 2 Becken im Dorf speiste. 1885 erbauten Josef Dornaus aus Klum Nr. 18 und Josef Böhm aus Klum Nr. 38 für ihre Anwesen separate Leitungen aus Schamotteröhren. Ansonsten gab es 1885 3 "Gemeindepfützen" und etliche "Lachen", die von Regenwasser gespeist wurden und dem Stallbedarf dienten.

Flur- und Geländenamen

Ortsgeschichte

Erste Erwähnung findet der Ort in einer Urkunde von König Ottokar II. im Jahre 1264, unter seinem Nachfolger Wenzel II. geriet Klum wohl durch Schenkung an Hynek von Duba, seines Zeichens königlicher Kämmerer. Sein Sohn Oberstburggraf Hynek Berka von Duba starb um 1348 und das Dorf verblieb bis mindestens 1361 im Besitz seiner Witwe Agnes.1363 erscheint Heinrich Berka, ein Sohn Hyneks, als Kirchenpatron und bleibt dies bis 1397. Bei der im Jahre 1402 stattfindenden Erbteilung unter seinen Söhnen kommt das Dorf zu Heinrich Hlawacz, der das Kirchenpatronat an seinen Bruder aus Habstein abtrat, die Herrschaft aber seinem Sohn Czeniek Berka vermachte. Dieser verkaufte sie am 28.3.1446 an den Kreishauptmann Johann von Smirzitz auf Hauska. Jedoch verlieh König Ladislaus am 17.6.1457 mit anderen nach dem Tod von Johann von Duba (Hohnsteiner Linie) heimgefallenen Gütern an Albrecht Berka von Duba auf Tollenstein. Dagegen erhoben sowohl Margaretha von Michelsberg (die Witwe von Johann von Smirzitz) und auch Heinrich Berka von Duba auf Leipa Einspruch beim Hoflehensgericht. Nachdem Albrecht von Duba 1463 in Ungnade gefallen war, verlieh König Georg von Podiebrad das Dorf an Jaroslaw, den Sohn Heinrichs Berka von Duba auf Leipa und an Czeniek Berka von Duba, den Sohn des vorerwähnten Czeniek. Hiergegen erhob sich ebenfalls Widerspruch von Wenzel von Smirzitz und dessen Bruder und Erbe Heinrich erhielt diesen Anspruch aufrecht. Zu einer Einigung gelangte man am 24.12.1487 als Jaroslaw und Heinrich Berka ihre Rechte an Heinrich von Smirzitz abtraten und nach dessen Tod wurde am 27.2.1489 sein Sohn Johann formell in den Besitz von Klum eingeführt. Allerdings hatte Heinrich von Smirzitz bereits 1478 die Herrschaft Habstein an Christoph von Wartenberg verkauft und bei dieser Gelegenheit wurde auch Klum als Zubehör genannt. Durch weiteren Besitzerwerb vergrößerten die Wartenberger ihre Güter und schufen die Herrschaft Neuschloß, zu der Klum bis zur Abschaffung der Patrimonialherrschaft 1848 gehörte.

Bevölkerung, Einwohnerentwicklung und Erwerb

Pfarrei, Matriken, Kirche

P1050885.jpg P1050884.jpg Kirche mit Bauarbeiten im Sommer 2020

P1050886.jpg P1050888.jpg

Schule

Gemeindeverwaltung

Verkehr, Gastgewerbe, Sport

Kulturpflege und Vereinswesen

Sehenswertes

Einzelgebäude, Personen

P1050919.jpg P1050920.jpg Das Grab Sr. Hochwürden Pfarrer und Jubelpriester Franz Dornaus, k.u.k. Schuldirektor auf dem Friedhof in Klum. Ihm wurde die Daubaer Heimatkunde gewidmet.

Kriegsopfer

P1050933.jpg P1050934.jpg Gedenkstein für Josef Burgermeister, Klum Nr. 4

Bilder

Literatur und Quellen

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