Riesengebirgsverein

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Vereinszeitschrift war der "Wanderer im Riesengebirge", der ab Juli 1881 monatlich in Hirschberg erschien (im September und Oktober 1881 erschienen keine Hefte). Redakteur war Theodor Donat.
 
Vereinszeitschrift war der "Wanderer im Riesengebirge", der ab Juli 1881 monatlich in Hirschberg erschien (im September und Oktober 1881 erschienen keine Hefte). Redakteur war Theodor Donat.

Version vom 10. Februar 2019, 20:59 Uhr

"Die Liebe zur Heimath, zu dem geheiligten Boden, der die Asche der Vorfahren birgt, zu den mächtigen Bergen mit grauem Felscolossen und dunklen Fichten- und Knieholzwäldern, zu den lachenden Thälern mit den freundlichen Wohnstätten gutmüthiger Landsleute trieb zu dem Entschlusse, dafür zu wirken, daß der Ruf von den Naturschönheiten des Riesengebirges in immer weitere Kreise getragen würde."

So schrieb Theodor Donat (1844–1890) im ersten Heft des "Wanderes im Riesengebirge", erschienen am 3. Juli 1881 im schlesischen Hirschberg. Anfang Juli 1880 veröffentlichte Donat aus Mittel-Zillerthal im "Boten aus dem Riesengebirge" mehrere Aufsätze über die Zweckmäßigkeit eines Gebirgsvereins für das Riesengebirge und darüber hinaus die Schrift "Der Zweck und die Mittel eines Gebirgsvereins im Riesengebirge". Dadurch angeregt, versammelten sich etliche interessierte Herren aus Hirschberg zu einer Besprechung, ein erstes "Comité" wurde gebildet, bestehend aus den Herren Bürgermeister Bassenge, Buchhalter Donat, Apotheker Fiek jun., Kaufmann Semper und Gymnasiallehrer Bieluf. Zur nächsten Versammlung am 25. Juli 1880 erschienen schon 48 Herren aus allen größeren Orten des Gebirges, um den Statuten-Entwurf zu diskutieren. Die Konstitutionsversammlung fand am 1. August 1880 statt, der Riesengebirgsverein wurde gegründet und ein erster Zentral- (oder Haupt-) Vorstand gewählt. Diesem Vorstand gehörten an:

  • Carl Bassenge, Bürgermeister von Hirschberg, Vorsitzender
  • Rektor Wäldner, Stellvertreter
  • Apotheker Emil Fiek, Schriftführer
  • Bieluf, Stellvertretender Schriftführer
  • Semper, Kassierer
  • Rentier Schwahn, Stellvertretender Kassierer

Die Idee eines Gebirgsvereins übernahm Donat vom "Gebirgsverein für die Sächsische und Böhmische Schweiz, gegründet 1877 in Dresden, dessen Ortsgruppe Nieder-Sedlitz auch "corporatives Mitglied" der Sektion Erdmannsdorf wurde.

Erster Vorsitzender des Vereins wurde Carl Bassenge, der Bürgermeister von Hirschberg, der dem Verein bis 1889 vorstand. Ihm folgte (bis zu seinem plötzlichen Tode am 21.6.1897) Herr Apotheker Emil Fiek aus Hirschberg. Zunächst kommissarisch und ab 1899 bis 1921 leitete Landgerichtsrat Hugo Seydel den Verein als Vorsitzender, gefolgt bis 1923 von Karl Arthur Hartung.


Wenige Tage nach der Gründung des Hauptvereines bildeten sich die ersten Sektionen oder Ortsgruppen:

  • Erdmannsdorf, 3. August 1880, Vorsitzender Theodor Donat
  • Schmiedeberg, 5. August 1880, Vorsitzender Bürgermeister Höhne
  • Hirschberg, 10. August 1880, Vorsitzender Prorektor Dr. Rosenberg
  • Warmbrunn, 13. August 1880, Vorsitzender Fabrikbesitzer Liedl
  • Giersdorf, 17. August 1880, Vorsitzender Pastor Benner
  • Görlitz, 24. August 1880, Vorsitzender Stadtrat Drawe
  • Flinsberg, 29. August 1880, Vorsitzender Dr. med. Adam
  • Arnsdorf, 4. September 1880, Vorsitzender Kaufmann Scholtz
  • Schreiberhau, 10. September 1880, Vorsitzender Lehrer Winkler
  • Liebau, 16. September 1880, Vorsitzender Apotheker Dr. Pfeiffer
  • Landeshut, 20. September 1880, Vorsitzender Prorektor Hoeger
  • Berthelsdorf, 2. Oktober 1880, Vorsitzender Dr. med. Elzel
  • Friedeberg am Queis, 12. Oktober 1880, Vorsitzender Bürgermeister Häusler
  • Seidorf, 15. Oktober 1880, Vorsitzender Pastor Böthelt

Zum Jahresende 1880 zählte der Verein 867 Mitglieder

1881 wurden weitere Ortsgruppen gegründet:

  • Lauban
  • Krummhübel
  • Hermsdorf unterm Kynast
  • Breslau
  • Jannowitz, Vorsitzender Dr. med. Tonn

Der Gebirgsverein für die sächsisch-böhmische Schweiz und der Schlesisch-mährische Gebirgsverein mit Sitz in Freiwaldau werden als korporierende Mitglieder aufgenommen. Der Entwurf eines Vereinsabzeichens nach dem Vorbild des Ungarischen Karpathenvereins wird beschlossen. Zum Symbol wurde die Zwerg-Primel (Primula minima) gewählt. Bergbauern im Riesengebirge nannten sie auch "Hab mich lieb" .

Sektionen 1882:

  • Greiffenberg
  • Cottbus
  • Schönau
  • Agnetendorf

Vereinszeitschrift war der "Wanderer im Riesengebirge", der ab Juli 1881 monatlich in Hirschberg erschien (im September und Oktober 1881 erschienen keine Hefte). Redakteur war Theodor Donat.

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