Seibthübel

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Der Seibthübel ist ein 819 Meter hoher Berg im Isergebirge zwischen den Ortschaften Johannesberg und Ober-Maxdorf. Seinen Namen bekam er vom Besitzer des Flurstückes Seibt aus Maxdorf. Die Ortsgruppe Oberes Kamnitztal des Deutschen Gebirgsvereins für das Jeschken- und Isergebirge errichtete auf dem Gipfel 1887 einen 14 Meter hohen eisernen Aussichtsturm, der vorher eine Ausstellung österreichischer Eisenwerke in Wien zierte, aufgekauft wurde und dann den ersten eisernen Aussichtsturm im damaligen Kronland Böhmen darstellte. Den Baugrund für den Aussichtsturm stellte der Grundbesitzer Seibt unentgeltlich zur Verfügung. Die große Eröffnungsfeier fand am 14. August 1887 statt. Unweit des Turmes entstand zunächst eine Bretterbude, in der Erfrischungen an die Turmbesucher verkauft wurden und 192? wurde vom Gebirgsverein eine Bergbaude erbaut, die im Eigentum des Gebirgsvereins stand und verpachtet wurde. Bei der Volkszählung 1920 werden 5 Bewohner der zu Ober-Maxdorf gehörenden Einschicht Seibthübel (Seibtův Vrch) genannt. 1934 war Josef Schaffer Pächter. Nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung wurde der Berg in Slovanka umbenannt, die Bergbaude wurde Betriebsferienheim und der Aussichtsturm verfiel aufgrund mangelnder Pflege. Erst nachdem er 1999 zum technischen Denkmal erklärt wurde, kam es zur Restaurierung, die am 5. Juli 2000 mit der Wiedereröffnung ein glückliches Ende fand. Unterhalb des Gipfels findet sich der Seibtbrunnen mit den Resten eines aus Maxdorfes kommenden Kreuzweges. Über den Seibthübel führte der Kammweg.

Seibthübelbaude.jpg Anzeige aus dem Jahrbuch 1934 des Gebirgsvereins

Seibthübel1.jpg Seibthübel.jpg

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