Beschkaben
Übergeordnete Verwaltung
Die zerstreute Ortschaft Beschkaben gehörte zur Katastralgemeinde Groß-Blatzen im Gerichtsbezirk Dauba im Kreis Dauba.
Ortsteile und zugehörige Einschichten, Gemeindebereich
Zu Groß-Blatzen gehörten 22 Häuser, acht Häuser standen im Hausker Grund und Rabenei umfasste 6 Häuser. Zu Beschkaben selbst zählten 8 Häuser, zur Gemeinde gehörten weiterhin die 7 Häuser von Kohlgraben, 1 Haus in Schnellhübel, 4 Häuser in Schnellgrund und die 2 Häuser der Schönauer Mühle. Der Ort liegt nordwestlich von Blatzen an der Westseite des 467 m hohen Beschkabener Berges, der in Richtung des Tales vom Schönauer Bach allmählich abfällt.
Lage, Nachbargemeinden und Umgebung
Bodengestalt
Gewässer und Trinkwasserversorgung
Flur- und Geländenamen
Ortsgeschichte
Im 16. Jahrhundert werden Beschkow und Beschkuwek genannt, also Groß- und Klein-Beschkaben. Erst im Jahr 1700 wird der Ort als zur Herrschaft Hauska gehörend erwähnt, obwohl schon 1593 Grundstücke und Teiche in seiner Nachbarschaft angeführt werden.
Artikel in der Leitmeritzer Zeitung vom 08.03.1916:
Dauba, 4. März. (Verlängerung
der verschärften H u n d e s p e r r e.) In
der Ortschaft Beschkaben, Gemeinde Großblatzen,
wurde in einem Gehöfte eine Person von einem
Kettenhunde in die Hand gebissen. Dieser Hund
wurde getötet und bei der Öffnung des Kadavers
amtlich Wutkrankheit festgestellt. Von der politischen
Behörde wurden daher die bereits angeordneten
verschärften Hundesperrvorschriften abermals im ganzen
politischen Bezirke um weitere drei Monate, das
ist bis zum 16. Mai verlängert. Da die Wut-
krankheit nicht nur im hiesigen, sondern auch in
den angrenzenden Bezirken eine besorgniserregende
Ausbreitung angenommen hat, werden dis Bürger
meister- und Gemeindeämter aufgefordert, die Hunde
haltung strengstens zu überwachen, damit die Zahl
der Hunde vermindert und die Tilgung der Wut-
krankheit erleichtert werde. Die Hundesteuer sollte
daher in allen Gemeinden des politischen Bezirkes
eingeführt und herrenlos herumlaufende Hunde ein
gefangen und getötet werden.
Bevölkerung, Einwohnerentwicklung und Erwerb
1786 findet Beschkaben keine Erwähnung, 1843 sind es 21 Häuser mit 141 Einwohnern, 1857 immer noch 21 Häuser mit 144 Bewohnern und 1880 23 Häuser mit 123 Einwohnern.
Nach dem Krieg aus dem Gedächtnis rekonstruiert
Pfarrei, Matriken, Kirche
Beschkaben und seine zugehörigen Einschichten war nach Dauba eingepfarrt, Groß-Blatzen jedoch nach Borschim.
Schule
Die Kinder waren nach Herrndorf eingeschult, dort bestand in Schönau (Schönau Nr. 13) seit 1871 eine Volksschule, die seit 1887 zweiklassig war. 1888 hatte dieselbe 83 Schüler. Davor befand sich die Schule im Haus des Lehres Josef Franz in Herrndorf Nr. 5.
Gemeindeverwaltung
Verkehr, Gastgewerbe, Sport
Kulturpflege und Vereinswesen
Sehenswertes
Einzelgebäude, Personen
Kriegsopfer
Das Kriegerdenkmal in Beschkaben, errichtet aus einem typischen eisengeäderten Sandsteinblock
Der Ortsteil Beschkaben verlor im 1. Weltkrieg folgende Einwohner:
- Josef Tietz, gefallen am 6.11.1914
- Josef Stiebitz, gefallen am 29.1.1915
- Franz Micksch, gefallen am 20.5.1915
- Josef Minks, gefallen am 20.2.1916
- Franz Seliger, gefallen am 26.5.1917
- Franz Wiedner, vermßt 1915
- Wenzel Proboscht, vermißt 1917
Das Verzeichnis des Volksbundes nennt für den 2. Weltkrieg folgende Namen:
- Hübel, Ernst, * 06.09.1923 aus Groß-Blatzen, + 01.09.1943, Smolensk / Chmost Fluss /Kardymovo /Moschtschinki / Stabna
- Hieke, Wenzel, Gefreiter, Geburtsdatum: 13.06.1922 aus Beschkaben, Todesdatum: 18.10.1942, Goroditsche,Sa.Kp.2/389 H.V.Pl.
- Minks, Eduard, Geburtsdatum: 13.04.1900 aus Beschkaben, Todes-/Vermisstendatum: 03.1945
- Breuer, Friedrich, Gefreiter, Geburtsdatum: 08.12.1919 aus Rabenei, Todes-/Vermisstendatum: 23.08.1941, Tschista