Borschim

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K (Pfarrei, Matriken, Kirche)
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== Übergeordnete Verwaltung ==
 
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Borschim war Ortsteil der Katastralgemeinde Siertsch.
  
  
 
== Ortsteile und zugehörige Einschichten, Gemeindebereich ==
 
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Borchim, Knoblochgrund und ein einschichtiges Hegerhaus
  
 
== Lage, Nachbargemeinden und Umgebung ==
 
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== Bevölkerung, Einwohnerentwicklung und Erwerb ==
 
== Bevölkerung, Einwohnerentwicklung und Erwerb ==
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1888 bestanden 13 Häuser mit 62 katholischen Einwohnern, 6 der Häuser bildeten den sog. Knoblochgrund, zudem gab es das Hegerhaus.
  
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Erwerbszweige waren Landwirtschaft, Viehzucht, Obstbau, Bienenzucht und speziell der Hopfenanbau.
  
 
== Pfarrei, Matriken, Kirche ==
 
== Pfarrei, Matriken, Kirche ==
 
 
Borschim hatte bereits Mitte des 14. Jahrhunderts eine Pfarrkirche, erste Erwähnung findet ein  Pfarrer Peter, der 1358 verstarb. Ihm folgten Martin Blazie, Johann (1361 nach Kroh gewechselt), Kunzlin, Wenzel Machacz (verstorben 1377), Swacho, Johann (verstorben 1427) und Gallus. Über die nachhussitische Zeit, Reformation und Gegenreformation gibt es kaum Informationen, eine zeitlang war Borschim Filialkirche von Bösig, ab 1681 war Borschim Filialkirche von Kroh.
 
Borschim hatte bereits Mitte des 14. Jahrhunderts eine Pfarrkirche, erste Erwähnung findet ein  Pfarrer Peter, der 1358 verstarb. Ihm folgten Martin Blazie, Johann (1361 nach Kroh gewechselt), Kunzlin, Wenzel Machacz (verstorben 1377), Swacho, Johann (verstorben 1427) und Gallus. Über die nachhussitische Zeit, Reformation und Gegenreformation gibt es kaum Informationen, eine zeitlang war Borschim Filialkirche von Bösig, ab 1681 war Borschim Filialkirche von Kroh.
 
Etwa 1703 (Jaherszahl auf dem Taufstein) wurde auf Kosten von Graf Kaunitz die heutige Kirche als Steinbau errichtet, zwischen 1725-27 wurde das Pfarrhaus gebaut. 1827 erhielt die Kirche neue Dachziegel, 1846 fand eine größere Reparatur statt, zugleich wurde das Sanctustürmchen angebaut. 1824 wurde ein zweiter Friedhof außerhalb des Ortes angelegt.
 
Etwa 1703 (Jaherszahl auf dem Taufstein) wurde auf Kosten von Graf Kaunitz die heutige Kirche als Steinbau errichtet, zwischen 1725-27 wurde das Pfarrhaus gebaut. 1827 erhielt die Kirche neue Dachziegel, 1846 fand eine größere Reparatur statt, zugleich wurde das Sanctustürmchen angebaut. 1824 wurde ein zweiter Friedhof außerhalb des Ortes angelegt.
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Die Kirchenbücher finden sich unter der Signatur L6 im Staatlichen Kreisarchiv in Leitmeritz.
 
Die Kirchenbücher finden sich unter der Signatur L6 im Staatlichen Kreisarchiv in Leitmeritz.
Erhaltene Bücher (aus Genwiki):
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Erhaltene Bücher siehe hier: http://wiki-de.genealogy.net/Pfarrei_Borschim
 
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Band    Matriken  Jahrgänge    Pfarrorte
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neu alt  -Art      von/bis
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1 BI    *  oo  +  1699-1766 i/s Borschim, Groß-Blatzen, Klein-Blatzen, Hauska,
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                                  Belsko, Kortschen, Konradsthal, Matzgrund, Neusorge,
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                                  Pallatz, Futschigfelsen, Rowen, Kahlenberg, Sandberg,
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                                  Schmiedeberg, Dubus, Wlkow, Schnellgrund, Schnellhübel,
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                                  Siertsch, Siertscher Grund
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2 BII  *  oo  +  1766-1784 i/s wie Buch 1 (ohne Konradsthal), dazu: Kluk, Haus-Nr. 1,8 (bis 1777)
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3 BIII  *  oo  +  1784-1802    Borschim, Klein-Blatzen, Wlkow, Kahlenberg, Seidelberg,
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                                  Siertscher Grund
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4 BIV  *i        1802-1839    Borschim
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5 BV    *i        1840-1858    Borschim, Siertscher Grund
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6 BVI  *          1858-1871    Borschim, Siertscher Grund
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7 BIV      ooi    1802-1843    Borschim
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8 BV      oo      1848-1892    Borschim, Siertscher Grund
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9 IV          +i  1802-1847    Borschim
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10 V            +i  1848-1881    Borschim, Siertscher Grund
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11 BIII  *  oo  +  1784-1802 i/s Groß-Blatzen
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12 BIV  *          1802-1866    Groß-Blatzen, Rowen, Schnellgrund
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13 BIV      ooi    1802-1861    wie Buch 12
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14              +i  1802-1882    wie Buch 12
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15 BIII  *  oo  +  1784-1801 i/s Hauska
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16 BIV  *i        1802-1854   Hauska
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17 BV    *i        1854-1862    Hauska
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18 BIV      ooi    1802-1843    Hauska
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19 BV      ooi    1844-1876    Hauska, Belsko
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20 IV          +i  1802-1856    Hauska
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21 V            +i  1856-1877    Hauska, Belsko
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22 BIII  *  oo  +  1784-1802 i/s Kortschen
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23 BIV  *i        1802-1846    Kortschen
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24 BV    *i        1847-1867    Kortschen
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25 BIV      ooi    1802-1870    Kortschen
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26              +i  1802-1886    Kortschen
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27 BIV  *i        1802-1867    Kahlenberg
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28 BIV      ooi    1802-1906    Kahlenberg
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29              +i  1802-1909    Kahlenberg
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30 BIII  *  oo  +  1784-1802    Dubus
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31 BIV  *i        1802-1863    Dubus, Pallatz, Kleiblatzen, Matzgrund
+
32 BIV      ooi    1802-1864    Dubus, Pallatz
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                    1802-1867    Kleinblatzen, Matzgrund
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33              +i  1802-1885    Dubus, Pallatz, Kleiblatzen, Matzgrund
+
 
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34 BIV  *i        1802-1863    Wilkow
+
35              +i  1802-1908    Wilkow
+
 
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36 BIII  *  oo  +  1784-1802    Siertsch
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37 BIV  *i        1802-1846    Siertsch
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                    1802-1839    Siertscher Grund
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38 BV    *i        1847-1862    Siertsch
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39 BIV      ooi    1802-1863    Siertsch
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                    1802-1859    Siertscher Grund
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                    1861-1864    Großblatzen, Rowen
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40 IV          +i  1802-1855    Siertsch
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41              +i  1855-1863    Siertsch
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== Schule ==
 
== Schule ==
 
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Eine Schule hatte angeblich schon seit Neuerrichtung der Pfarre im Jahre 1725 Bestand, als Standort wurde das Haus Nr. 10 bezeichnet. Später wurde nahe der Kirche ein Schulgebäude erbaut und 1826 um ein Stockwerk erhöht. Als 1875 die Schule zweiklassig wurde, errichtete die Gemeinde einen Anbau. 1885 wurde die Schule von 131 Kindern besucht.
  
 
== Gemeindeverwaltung ==
 
== Gemeindeverwaltung ==
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== Verkehr, Gastgewerbe, Sport ==
 
== Verkehr, Gastgewerbe, Sport ==
 
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Im Gemeindegebiet gab es keine größeren Straßen sondern nur Fahrwege in die umliegenden Ortschaften. Ab 1885 bestand im Rahmen der Ruralpost regelmäßige Verbindung nach Dauba.
  
 
== Kulturpflege und Vereinswesen ==
 
== Kulturpflege und Vereinswesen ==

Version vom 18. Juli 2020, 12:43 Uhr

Borschim ist ein Ort im Gerichtsbezirk Dauba des gleichnamigen Kreises und Ortsteil der Gemeinde Siertsch.


Inhaltsverzeichnis

Übergeordnete Verwaltung

Borschim war Ortsteil der Katastralgemeinde Siertsch.


Ortsteile und zugehörige Einschichten, Gemeindebereich

Borchim, Knoblochgrund und ein einschichtiges Hegerhaus

Lage, Nachbargemeinden und Umgebung

Bodengestalt

Gewässer und Trinkwasserversorgung

Flur- und Geländenamen

Ortsgeschichte

Bevölkerung, Einwohnerentwicklung und Erwerb

1888 bestanden 13 Häuser mit 62 katholischen Einwohnern, 6 der Häuser bildeten den sog. Knoblochgrund, zudem gab es das Hegerhaus.

Erwerbszweige waren Landwirtschaft, Viehzucht, Obstbau, Bienenzucht und speziell der Hopfenanbau.

Pfarrei, Matriken, Kirche

Borschim hatte bereits Mitte des 14. Jahrhunderts eine Pfarrkirche, erste Erwähnung findet ein Pfarrer Peter, der 1358 verstarb. Ihm folgten Martin Blazie, Johann (1361 nach Kroh gewechselt), Kunzlin, Wenzel Machacz (verstorben 1377), Swacho, Johann (verstorben 1427) und Gallus. Über die nachhussitische Zeit, Reformation und Gegenreformation gibt es kaum Informationen, eine zeitlang war Borschim Filialkirche von Bösig, ab 1681 war Borschim Filialkirche von Kroh. Etwa 1703 (Jaherszahl auf dem Taufstein) wurde auf Kosten von Graf Kaunitz die heutige Kirche als Steinbau errichtet, zwischen 1725-27 wurde das Pfarrhaus gebaut. 1827 erhielt die Kirche neue Dachziegel, 1846 fand eine größere Reparatur statt, zugleich wurde das Sanctustürmchen angebaut. 1824 wurde ein zweiter Friedhof außerhalb des Ortes angelegt. 1727 war P. Ignaz Anton Jungmann Pfarrer, 1749 dann P. Franz Xaver Senger. Pfarrer Josef Oppelt legte 1828 das Pfarrmemorabilienbuch an und Pfarrer Wilhelm Seifert kümmerte sich 1868 um den Einbau einer Turmuhr (Uhrmacher Josef Prost jun. aus Quitkau).

Zur Pfarre Borschim gehörten neben Borschim selbst auch noch die Orte Dubus, Groß-Blatzen, Hauska, Kahlenberg, Klein-Blatzen, Kortschen, Siertsch, Siertscher Grund und Wlkow. Patron der Pfarrkirche St. Jakobi war 1888 Graf Albrecht von Kaunitz zu Hauska, Pfarrer war D. Thomas Mynář.

Die Kirchenbücher finden sich unter der Signatur L6 im Staatlichen Kreisarchiv in Leitmeritz. Erhaltene Bücher siehe hier: http://wiki-de.genealogy.net/Pfarrei_Borschim

Schule

Eine Schule hatte angeblich schon seit Neuerrichtung der Pfarre im Jahre 1725 Bestand, als Standort wurde das Haus Nr. 10 bezeichnet. Später wurde nahe der Kirche ein Schulgebäude erbaut und 1826 um ein Stockwerk erhöht. Als 1875 die Schule zweiklassig wurde, errichtete die Gemeinde einen Anbau. 1885 wurde die Schule von 131 Kindern besucht.

Gemeindeverwaltung

Verkehr, Gastgewerbe, Sport

Im Gemeindegebiet gab es keine größeren Straßen sondern nur Fahrwege in die umliegenden Ortschaften. Ab 1885 bestand im Rahmen der Ruralpost regelmäßige Verbindung nach Dauba.

Kulturpflege und Vereinswesen

Sehenswertes

Einzelgebäude, Personen

Kriegsopfer

  • Runge, Wilhelm, Dienstgrad Grenadier, Geburtsdatum:03.10.1924 in Borschim, Todes-/Vermisstendatum: 23.11.1943, Todes-/Vermisstenort: H.V.Pl. d. Sanko.1/92 Dolschia II,

Staatsgut a. d. Str. Witebsk-Newel

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