Gebirgsverein für die böhmische Schweiz

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Der Gebirgsverein für die böhmische Schweiz hatte seinen Sitz in Tetschen und war der älteste Gebirgsverein in Nordböhmen. Eine erste Idee zur Gründung eines solchen Vereis war bei einem Ausflug auf den Scharfenstein bei Bensen am 24.7.1877 von den beteiligten Herren erörtert worden. Am 20.12. 1877 und am 14.4.1878 wurde über die Satzungen beraten, die am 29.6.1878 genehmigt wurden. Einer ersten Versammlung am 25.3.1878 folgte am 10.4.1878 die erste Vollversammlung und schließlich am 15. Juli 1878 die erste Hauptversammlung bei der Bürgerschuldirektor Robert Manzer zum Obmann gewählt wurde. Nach und nach entstanden bis 1903 folgende Ortsgruppen (alphabetische Reihenfolge): Arnsdorf, Bensen, Biela, Dittersbach, Graber, Hasel, Herrnskretschen, Hohenleipa, Hopfengarten, Kamnitz, Winsichkamnitz, Königswald, Kolmen, Neu-Ohlisch, Parchen-Schelten, Rosendorf, Steinschönau, Stimmersdorf, Tetschen-Bodenbach und Ullrichtstal. Die Zahl der Mitglieder stieg von 111 im Jahre 1878 auf 730 im Jahre 1902. Es wurden während der 25 Jahre von 1878 bis 1903 87 km Wanderweg neu gebaut und 88 km erneuert, 5 km Straße gebaut, 1498 m Geländer hergestellt, 60 Brücken und Stege sowie 18 Stiegen angelegt, 313 Ruhebänke und 785 Wegweiser aufgestellt. Weiter wurden 11 Schutzhütten, 10 Galerien, 4 Pavillons, 7 Aussichtstürme, 4 Restaurationen, 1 Veranda, eine Kegelbahn und eine Gondelfahrt erbaut bzw. eingerichtet. Zusätzlich wurden 174 Bäume gepflanzt und 12 Studentenherbergen mit mehr als 60 Betten eingerichtet. Das Wegweiserbüchel erlebte bis 1903 24 Auflagen, die Spezialkarte der böhmischen Schweiz 3 Auflagen. Einweihungsdaten der Schutzhütten:

  • Schutzhütte auf der Kolmener Scheibe am 29. April 1879
  • Schutzhütte auf dem Mertendorfer Hutberg 1889
  • Schutzhütte auf dem Bildstein am 2. August 1891
  • Hundorfer Beule am 28. September 1891
  • auf der Rabensteiner Höhe 1892
  • auf dem Ottenberge am 25. Mai 1892
  • auf der Schäferwand 6. Juni 1892
  • Habendorfer Hutberg 17. Juli 1892
  • Kolmener Kuppe am 20. August 1893
  • beim Kriegerhäuschen in Windischkamnitz 1896
  • Heidelberg 1902

Aussichtstürme

  • 1. Rosenbergturm 29.5.1881
  • 2. Rosenbergturm 4. 7. 1893
  • Kaltenbergturm 1888
  • Hopfenberg Pfingstsonntag 1895
  • Hainhübel (Binsdorfer Höhe) 1901
  • Polzenwarte bei Bensen 8. 6.1902

Denkwürdig ist die Erschließung der Edmundsklamm ab Oktober 1889 und deren Eröffnung am 4. Mai 1890. Zur Vierteljahrhundertfeier erschien eine Festschrift von Max Heyßler und es wurde in Tetschen ein Obelisk errichtet, der am 27. September 1903 feierlich enthüllt wurde. Er trägt die Namen von Obmann Robert Manzer und Wegewart Viktor Wetzel.

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