Klum
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Version vom 26. Juli 2020, 18:11 Uhr
Klum (auch Chlum) war eine der größten Landgemeinden im Gerichtsbezirk Dauba.
Übergeordnete Verwaltung
Gerichtsbezirk Dauba im Kreis Dauba
Ortsteile und zugehörige Einschichten, Gemeindebereich
Lage, Nachbargemeinden und Umgebung
Klum liegt in einer Talsenke am Südhange des Maschwitzer Berges. Der Gemeindebereich umfasste 925 Hektar und grenzte im Norden an Maschwitz, im Osten an Hirschberg, Alt- und Neu-Kalken, im Süden an Wrchaben, Dauba und Perstein und im Westen an Dürchel, Pablowitz und Podlitz
Bodengestalt
Gewässer und Trinkwasserversorgung
Am nördlichen Dorfende, am Fuße des Maschwitzer Berges, gab es mehrere gefasste Quellen, die den Ort mit schmackhaftem Trinkwasser versorgten. Im Jahre 1816 bauten die Besitzer von Gehöft Klum Nr. 48, Anton Zacke und Klum Nr. 49 Franz Burgermeister eine hölzerne Wasserleitung vom Veitsbrunnen bis zu einem Behälter in Dorfmitte, später errichtete die Gemeinde eine weitere Wasserleitung, die 2 Becken im Dorf speiste. 1885 erbauten Josef Dornaus aus Klum Nr. 18 und Josef Böhm aus Klum Nr. 38 für ihre Anwesen separate Leitungen aus Schamotteröhren. Ansonsten gab es 1885 3 "Gemeindepfützen" und etliche "Lachen", die von Regenwasser gespeist wurden und dem Stallbedarf dienten.
Flur- und Geländenamen
Ortsgeschichte
Erste Erwähnung findet der Ort in einer Urkunde von König Ottokar II. im Jahre 1264, unter seinem Nachfolger Wenzel II. geriet Klum wohl durch Schenkung an Hynek von Duba, seines Zeichens königlicher Kämmerer. Sein Sohn Oberstburggraf Hynek Berka von Duba starb um 1348 und das Dorf verblieb bis mindestens 1361 im Besitz seiner Witwe Agnes.1363 erscheint Heinrich Berka, ein Sohn Hyneks, als Kirchenpatron und bleibt dies bis 1397. Bei der im Jahre 1402 stattfindenden Erbteilung unter seinen Söhnen kommt das Dorf zu Heinrich Hlawacz, der das Kirchenpatronat an seinen Bruder aus Habstein abtrat, die Herrschaft aber seinem Sohn Czeniek Berka vermachte. Dieser verkaufte sie am 28.3.1446 an den Kreishauptmann Johann von Smirzitz auf Hauska. Jedoch verlieh König Ladislaus am 17.6.1457 mit anderen nach dem Tod von Johann von Duba (Hohnsteiner Linie) heimgefallenen Gütern an Albrecht Berka von Duba auf Tollenstein. Dagegen erhoben sowohl Margaretha von Michelsberg (die Witwe von Johann von Smirzitz) und auch Heinrich Berka von Duba auf Leipa Einspruch beim Hoflehensgericht. Nachdem Albrecht von Duba 1463 in Ungnade gefallen war, verlieh König Georg von Podiebrad das Dorf an Jaroslaw, den Sohn Heinrichs Berka von Duba auf Leipa und an Czeniek Berka von Duba, den Sohn des vorerwähnten Czeniek. Hiergegen erhob sich ebenfalls Widerspruch von Wenzel von Smirzitz und dessen Bruder und Erbe Heinrich erhielt diesen Anspruch aufrecht. Zu einer Einigung gelangte man am 24.12.1487 als Jaroslaw und Heinrich Berka ihre Rechte an Heinrich von Smirzitz abtraten und nach dessen Tod wurde am 27.2.1489 sein Sohn Johann formell in den Besitz von Klum eingeführt. Allerdings hatte Heinrich von Smirzitz bereits 1478 die Herrschaft Habstein an Christoph von Wartenberg verkauft und bei dieser Gelegenheit wurde auch Klum als Zubehör genannt. Durch weiteren Besitzerwerb vergrößerten die Wartenberger ihre Güter und schufen die Herrschaft Neuschloß, zu der Klum bis zur Abschaffung der Patrimonialherrschaft 1848 gehörte.
Bevölkerung, Einwohnerentwicklung und Erwerb
Pfarrei, Matriken, Kirche
Kirche mit Bauarbeiten im Sommer 2020
Schule
Gemeindeverwaltung
Verkehr, Gastgewerbe, Sport
Kulturpflege und Vereinswesen
Sehenswertes
Einzelgebäude, Personen
Das Grab Sr. Hochwürden Pfarrer und Jubelpriester Franz Dornaus, k.u.k. Schuldirektor auf dem Friedhof in Klum. Ihm wurde die Daubaer Heimatkunde gewidmet.
Kriegsopfer
Gedenkstein für Josef Burgermeister, Klum Nr. 4