Schöbersattel

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Der Schöbersattel oder kurz Schöber ist ein Gebirgspass im Kreibitzer Bergland, gelegen zwischen Finkenkoppe und Tannenbergmassiv. Über den Sattel verläuft die Bezirksstrasse von Rumburg nach Röhrsdorf, also die Verbindung vom Schluckenauer Zipfel (das sog. Niederland) ins Oberland (die Gegend und Leipa und Haida). Diese Straße wurde als "Kaiserstraße" Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut und war ursprünglich nur durch Schotter und teilweise mit Holzstämmen befestigt. Die alte Straße ins Niederland, die sog. "Alte Prager Straße" verlief von St. Georgenthal vorbei an der Burgruine Tollenstein und an den Hängen des Tannenberges entlang (Hanfkuchen) zur Einschicht Neuhütte und von da in Richtung Oberlichtenwalde und über die Burgruine Mühlstein gen Zwickau.

Schöberstrasse1 Kopie.jpeg Die Schöberstraße vor 1914 auf einer Aufnahme von R. Brauneis (Dresden), herausgegeben vom Verlag Johannes Leonhardt, Dresden


Der Pass bildet eine markante Wetterscheide, im Herbst beginnt meist hier der "böhmische Nebel", während im Niederland noch die Sonne scheint. Die Paßstraße war von 1921 bis 1928 Austragungsort der Schöberbergrennen. Später wurden Gebirgskamm und Paß vom tschechoslowakischem Staat mit Bunkern versehen, diese Anlage nannte man umgangssprachlich Schöberlinie. Gemäß Münchner Abkommen sollte sie am 3.Oktober 1938 geräumt werden, wurde aber am 2. Oktober noch 2 jungen Leuten zum Verhängnis.

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Schöbermord2.jpg

Schöberstrasse2 Kopie.jpeg

Schöberstrasse3 Kopie.jpeg Schöberstrasse4 Kopie.jpeg Die Morde wurden umgehend politisch instrumentalisiert.

Schöber grab.jpeg Aber Mord bleibt Mord.

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