Wolleschno
Wolleschno ( im amtlichen tschechischen Ortsbuch von 1934 Woleschno, tschechisch Olešno) ist eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Dauba.
Aktuelle Details aus der Gegend findet man unter folgendem Link: http://psovka.cz/
Inhaltsverzeichnis |
Zugehörige Ortsteile und Einschichten
- Ein Anteil von Brusnai
- Herzigleiten
- Im Gründel (1888 Gründelweiler genannt)
- Rai mit Weinberg
- Albertsthal mit Baudenmühle
- Wolleschno
Lage, Nachbargemeinden und Umgebung
Die Gemeinde besteht aus mehreren Ortsteilen. Der kleine Ort Wolleschno selbst liegt auf einer Hochebene zwischen Wrutitzbachtal und Planeyer Grund. Rai, Albertsthal und Herzigleiten liegen im Wrutitzbachtal (tschechisch Pšovka), das nach dem großen Rechtsknick bei Rai dann Albertsthaler Grund und später auch Kokorschiner Tal genannt wird, beziehungsweise in dessen Seitengründen.
Nachbargemeinden sind Dubus, Gestrebitz, Hauska und Wojetin sowie Mšeno (Mscheno oder vulgo Wemschen) im Kreis Melnik. Die Kreisgrenze zwischen Dauba und Melnik bildete von Oktober 1938 bis März 1939 die Reichsgrenze, danach bis 1945 die Protektoratsgrenze. Die Umgebung ist überwiegend bewaldet und die Hänge der vielen Gründe werden von Sandsteinfelsen gebildet unter denen sich eine Reihe der schwersten Klettergipfel der Daubaer Schweiz befinden. Im Tal selber befinden sich mehrere Teiche und eine Vielzahl von Quellen.
Geschichte
1888 werden folgende Ortsteile der "Katastralgemeinde Wolleschno" von Friedrich Bernau erwähnt: Wolleschno mit Unter-Wolleschno (auch Pruhon), Gründelweiler und der Einschicht Herzigleiten (19 Hausnummern). Das Dorf Albertsthal mit der Einschicht Baudenmühle (27 Häuser), der Ort Brusnei (11 Häuser), der Ort Rai mit der Einschicht Weinberg (12 Häuser). Der Ort Wolleschno wird Anfang des 15. Jahrhunderts als Bestandteil der Herrschaft Hauska erwähnt, bei welcher er bis 1540 verblieb. Bei der um diese Zeit stattgefundenen Erbteilung unter den Brüdern Hrzan wurde es dem Widimer Anteil zugeschlagen und verblieb dort bis 1700, wo es nach neuerlicher Erbteilung zum Gute Stranka kam, wo es bis zur Aufhebung der Grundherrschaft (Patrimonialherrschaft) 1850 zugehörig blieb. Die Mühle Rai wird am Anfang des 17. Jahrhunderts als Teil des Gutes Widim erwähnt. Albertsthal wurde erst in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts von Albert Franz Ritter von Beneda (ein königlicher General) gegründet, welcher das Gut Stranka nach dem Grafen K. M. von Sparr übernahm und dasslbe am 01.07.1756 an die böhmische Augustiner-Provinz veräußerte, welcher es bis mindestens 1888 gehörte.
Einwohnerentwicklung
Der Ort bestand 1930 aus 20 Häusern mit 85 deutschen und 6 tschechischen Einwohnern. 1888 wohnten im Ort Wolleschno (incl. Unter-Wolleschno/Pruhon, Gründelweiler und Einschicht Herzigleiten) 166 Menschen in 19 Häusern. Die Bewohner ernährten sich überwiegend von der Landwirtschaft.
Pfarrei, Matriken, Kirche
Wolleschno mit seinen Ortsteilen war nach Mšeno (Wemschen) im Kreis Melnik eingefarrt. Auch das zugeordnete Postamt war dort.
Schule
1888 war die Gemeinde nach Konradsthal eingeschult.
Einzelgebäude und Sehenswürdigkeiten
Personen, Kriegsopfer
Das Kriegerdenkmal für die im 1. Weltkrieg Gefallenen der Gemeinde befindet sich an der Straße unweit des Gasthauses Rai.
Im Verzeichnis des Volksbundes finden sich als Kriegsopfer des 2. Weltkrieges mit Geburtsort Wolleschno:
- Alfred Rössel (* 1.8.1907, vermißt seit April 1945)
- Oberschütze Franz Steinitz (* 4.12.1913, + 8.10.1942 bei Höhe 192. 7 km südlich von Gorjatschij Kljutsch)
- Gustav Swoboda (* 14.11.1897, + 23.8.1945 in Kriegsgefangenschaft bei Riga)
Bilder
Fotos