Königmühle (Leißen Nr. 25)

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Den Königsbach (Lužecký potok) von der Schickelmühle etwa 15 Minuten abwärts, schon unterhalb von Luschwitz, lag die Königmühle, mit der Hausnummer 25 in Leißen an der Mündung des von Luschwitz herab kommenden Bächleins. Die Mühle war bis 1945 über 300 Jahre hinweg im Besitz der Familie König.

In der Steuerrolle des Jahres 1654 wird Adam König als Besitzer angeführt, auch 1673 taucht er als solcher wieder urkundlich auf. Sein 1642 geborener Sohn Georg König übernahm die Mühle, starb aber bereits am 2.8.1697. Georg König junior (25.11.1671 bis 14.5.1746) war der nächste Eigentümer, nach ihm sein Sohn Christoph König (1728 bis 27.10.1778) ab dem 10.10.1746. Dessen Sohn Hans Franz König (16.11.1747 bis 25.3.1831) übernahm die Mühle ab dem 25.6.1776. Nachfolger Vinzenz König trat das Erbe seiner Väter am 19.6.1805 an, verstarb aber als Vater von 5 Kindern bereits am 6.7.1816. Seine Witwe Theresia, geb. Kaschte aus Maschkowitz heiratete am 12.2.1817 Franz Anton Hacker aus Ulgersdorf, mit dem sie abermals 5 Kinder hatte. Vinzenz Königs Sohn Franz Anton König (* 1.10.1807) übernahm die Mühle am 20.10.1837. Aus der Ehe mit Thekla Dörner aus Luschwitz Nr. 11 gingen 9 Kinder hervor und Sohn Sigmund König (5.6.1838 bis 20.12.1902) ist der nächste nachweisbare Besitzer ab dem 10.2.1873. Von 1902 bis 1917 gehörte die Mühle der Erbengemeinschaft, bestehend aus den 4 Kindern Anna König, Emilie König, verheiratete Schickel, Berta König, Emil König und Ernst König. Folgender Alleinbesitzer wurde ab 2.5.1917 Ernst König (* 4.8.1884), sein Sohn Herbert König (25.4.1914 bis 3. 4. 2016 und sein Enkel Peter König (geb. am 11.2.1942) wären die Bewahrer der Familientradition geworden, allein die Vertreibung aus der angestammten Heimat machte alles zunichte und die Mühle verfiel.

Der Antrieb der Königmühle bestand 1944 aus dem 5 m durchmessenden Wasserrad mit Zufluß vom Königsbach und dem Luschwitzer Dorfbach, zusätzlich gab es einen 7 PS starken Elektromotor zur Aushilfe. Ferner gab es einen Trieur, einen Staubzylinder, Schälmaschine, Elevator, Schrotwalzstuhl, Ausmahlstuhl, Zentrifugalsichter und Putzmaschinen. Für Futterschrot existierte ein Steinpaar, die Sägeeinrichtung bestand aus einem Walzenvollgatter mit Besäumkreissäge.

Literatur

  • Beiträge zur Heimatkunde des Elbetales, 6. Jahrgang, Heft 2, 1944. Prof. Dr. Franz Josef Umlauft, Aussig.
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